Die Geschichte der "Astner Schmiede" in Elbach
Herangehensweise
Die Schmiede in Elbach ist lt. Chronik des oberen Leitzachtales seit dem 15. Jahrhundert Bestandteil des Ortes.
Nachweislich verfügte zu Zeiten des Karl Quercher (1836 - 1876) die Hammerschmiede über fünf große Hämmer. Das in der Nähe gewonnene Roheisen wurde zu Halbzeugen verarbeiteten und an kleinere Schmieden weiter verkaufte.
Karl Querchers Wirken und seine Gutherzigkeit nahm allerdings ein frühes, trauriges Ende. Sein Schicksal wurde 1965 zu einem Theaterstück "Der Hammerschmied von Elbach" von Rudolf Pikola verfasst. Die Uraufführung war am 24.07.1965. Den Titelhelden spielte Konrad Astner, der Schmied von Elbach.
1904 wurde durch Karl Fohr die Hammerschmiede zum Teil umgebaut und die Wasserkraft für ein eingebautes Elektrizitätswerk genutzt. Das Werk war bis 1970 in Betrieb. Die Aufsicht darüber war Aufgabe des jeweiligen Betreibers der Schmiedewerkstätte.
1935 kam Konrad Astner aus dem Inntal nach Elbach, übernahm von Ignaz Killi die Schmiede und führte sie zur damaligen Zeit als Huf- und Wagenschmiede weiter.
1958 kam sein Sohn Konrad Astner nach seinen Lehr- und Gesellenjahren in Degerndorf, Nagold und Poing nach Elbach zurück und gab als 22-jähriger Schmiedemeister und Fahrzeugbauer dem Betrieb neuen Aufschwung.
1965 konnte er in unmittelbarer Nähe ein Grundstück erwerben und sich den Wunsch einer bleibenden Heimat in Elbach erfüllen.
1970 baute er, angepasst an das neuere Zeitalter, eine Werkstatt für Metallverarbeitung-, Bau- und Kunstschmiede. Mit 3 Schmiedehämmern wurde wieder Eisen geformt. Als Meister seines geliebten Berufes gab er sein können an 10 Lehrlinge weiter. Einer davon ist Thomas Kantenseder der inklusiv seiner Lehrzeit 8 Jahre, von 1981 - 1990 im Betrieb beschäftigt war und sich sehr gute handwerkliche Geschicklichkeiten erworben hatte. In weiser Vorraussicht und Fürsorge sein Lebenswerk zu erhalten und weiter zuführen, wurde mit Thomas Kantenseder Kontakt aufgenommen und nach 48 erfolgreichen Berufsjahren, legte der Schmiedemeister Konrad Astner 1998 sein Vermächtnis in die kreativen Hände des jungen Meisters.